Beispiel:

  • Verlinken dich domain1.de/artikel1 und domain1.de/artikel2, zählt das als eine verweisende Domain (domain1.de), aber als zwei Backlinks.
  • Verlinken dich zusätzlich domain2.de und domain3.de, hat deine Website 3 verweisende Domains und (mindestens) 4 Backlinks, je nach dem von wie vielen Artikeln domain2.de und domain3.de auf deine Website verlinken würden.

Kurz gesagt:

Anzahl verweisende Domains = Zahl der unterschiedlichen Root-Domains, die auf deine Webseite verlinken.

Warum sind verweisende Domains so wichtig?

  1. Die Anzahl der Referring Domains dient als stärkeres Rankingsignal für Google als die reine Anzahl an Backlinks. Viele Links von vielen unterschiedlichen Domains wirken natürlicher und vertrauenswürdiger als viele Links von nur einer Domain.
  2. Mehr verweisende Domains steigern deine eigene Domain Authority und deine Link Popularity. Je breiter die Linkquellen gestreut sind, desto eher interpretieren Suchmaschinen deine Seite als relevant im Internet. Achte hierbei jedoch darauf, dass die verweisenden Domains von themenrelevanten Domains und von themenrelevanten Artikeln stammen. Es zählt Qualität vor Quantität.
  3. Der erste Link von einer neuen Domain (also einer Domain, von der du bis jetzt noch keinen Backlink hattest) bringt immer mehr als der zweite, dritte, zehnte Link von einer bereits bekannten Domain.

Abgrenzungen und Feinheiten

  • Backlinks vs. Referring Domains: Backlinks sind alle einzelnen Links summiert, die im Internet auf deine Webseite zeigen; Verweisende Domains ist die Anzahl unterschiedlicher Domains, von der Links auf deine Webseite zeigen
  • Root-Domain vs. Subdomain: Wenn du SEO-Tools nutzt, ist es wichtig, dass du dich mit der Definition der Tools auseinandersetzt. Manche Tools zählen auf Root-Domain-Ebene (zum Beispiel domain.de), während andere Tools auf Subdomain-Ebene zählen (zum Beispiel blog.domain1.de).
  • Referring/Verweisende IP / C-Class-Netze: Wenn viele deiner verweisenden Domains auf derselben IP/C-Class liegen, kann das auf ein Netzwerk hindeuten. Achte darauf, dass deine verweisenden Domains von unterschiedlichen IPs/C-Class Netzen stammen. Das ist natürlicher.
  • Follow (häufig auch als DoFollow bezeichnet) und nofollow: Bei der Anzahl der verweisenden Domains, die von Tools angezeigt werden, handelt es sich immer um die Summe aller verweisenden Domains. Darin enthalten sind sowohl follow- als auch nofollow-Links. Für dein Ranking sind follow-Links die wichtigeren Links. Dennoch besteht ein natürliches Linkprofil immer aus einer gesunden Mischung aus follow- und nofollow-Links.

Wie bewerten Suchmaschinen Referring Domains?

Bei deinen verweisenden Domains sind vor allem folgende Punkte für Suchmaschinen wichtig:

  1. Qualität und Relevanz der Domains: Es ist wichtig, dass deine Referring Domains eine thematische Nähe zu deinem Thema haben. Auch E-E-A-T-Signale (also Experience (Erfahrung), Expertise (Fachwissen), Authoritativeness (Autorität) und Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit)) spielen hierbei eine wichtige Rolle. Der Content auf deinen verweisenden Domains sollte größtenteils aus redaktionellem Content bestehen.
  2. Autorität der Domain/Seite: Prüfe die Autorität der verweisenden Domain, aber auch der verweisenden Seite/URL. Hierzu eignen sich Metriken wie Domain Rank (DR) von ahrefs, Trust Flow (TF) von Majestic oder auch Domain Authority (DA) und Page Authority (PA) von MOZ.
  3. Platzierung und Kontext: Links aus dem redaktionellen Hauptinhalt einer Seite sind mehr wert und natürlicher als Links, die domainweit bestehen (zum Beispiel Footer-Links, Sidebar-Links, etc.)
  4. Diversität: Achte immer auf ein natürliches Linkprofil. Heißt immer eine gesunde Mischung bei den verschiedenen Metriken: Unterschiedliche TLDs, unterschiedliche Länder, follow- und nofollow-Links, richtiger Mix bei Ankertexten, verschiedene Content-Formate (News, Fachblogs, Verbände, Unis, Verzeichnisse, etc.)

Möglichkeiten, um die verweisenden Domains zu steigern

  1. Eine gute Möglichkeit um verweisende Domains zu steigern, sind sogenannte Linkable Assets. Das ist hochwertiger Content zum Beispiel in Form von Studien, Branchenreports, interaktive Tools oder Karten, Checklisten, etc., die gerne von anderen Seiten verlinkt werden.
  2. Auch Partnerschaften oder Mitgliedschaften bei oder mit Verbänden, Herstellern, Universitäten oder Branchenverzeichnissen sind eine gute Möglichkeit neue Referring Domains zu bekommen.
  3. Mentions ohne Verlinkungen: Wenn deine Marke oder Firma zum Beispiel auf anderen Webseiten genannt, aber nicht verlinkt wird, könntest du den Webmaster höflich anschreiben und um eine Verlinkung bitten.
  4. Broken-Link-Building: Auch das sogenannte Broken-Link-Building ist eine äußerst beliebte Taktik, um neue verweisende Domains zu bekommen. Hierbei suchst du nach themenrelevanten Beiträgen, die kaputte Links enthalten. Anschließend baust du einen hochwertigen Artikel zu dem Thema mit dem kaputten Link auf und fragst dann beim Webseitenbetreiber, ob er nicht deinen Artikel verlinken möchte. Achte hierbei unbedingt darauf, dass das Thema zu deiner Webseite passt.
  5. Auch lokale Signale wie beispielsweise von regionalen oder lokalen Medien, Kammern, Events und Meetups sind eine Möglichkeit neue Referring Domains zu bekommen.

Häufige Fehler

Natürlich gibt es auch häufige Fehler, die Webseitenbetreiber bei den verweisenden Domains machen. Die folgenden Punkte zeigen häufig gemacht Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest:

  1. Viele Backlinks von wenigen Domains (viele sitewide Links) durch zum Beispiel Footer-Links, Sidebar-Links, Widgets, etc.
  2. Minderwertige, gekaufte Linkpakete: Auf Plattformen wie zum Beispiel eBay werden häufig billige Linkpakete angeboten. Die Links solcher Pakete sind minderwertig und enthalten außerdem häufig PBN-Domains. Das ist keine nachhaltige Strategie und birgt das Risiko einer Google Penalty, sodass deine Webseite sogar Rankings verliert oder gar nicht mehr bei Google zu finden ist.
    Aus diesem Grund empfehlen wir unbedingt hochwertige Backlinks zu kaufen von Experten, die sich auf Offpage Optimierung spezialisiert haben. Wir von Digital Ultras sind eine Linkbuilding Agentur mit über 18 Jahren praktischer Offpage SEO Erfahrung. Vereinbare noch heute dein erstes unverbindliches Beratungsgespräch.
  3. Überoptimierte Ankertexte: Grundsätzlich sind Links, die mit Ankertexten verlinkt sind, die aus Money Keywords bestehen, die stärksten Links. Allerdings sollte unbedingt eine Überoptimierung vermieden werden. Die Ankertexte deiner Links sollten eine gesunde Mischung aus URLs, Brands, Money Keywords, weiteren (longtail) Keywords und generischen Wörtern wie zum Beispiel „hier“ o.ä. sein. Dies wird auch als Ankertext Mix bezeichnet.
  4. Nur Links auf die Startseite: Ein häufiger Fehler ist auch, fast ausschließlich die Startseite zu verlinken. Das wird gern gemacht, da von der Startseite aus im Normalfall alle wichtigen URLs erreichbar sind und die Startseite so den meisten Linkjuice auf auch alle wichtigen Unterseiten verteilt. Aber auch diese Methode sollte vermieden werden, da dadurch ein unnatürliches Linkprofil entsteht. Auch hier drohen Abstrafungen seitens Google.

Häufige Fragen zu Referring Domains

Zählt eine Domain nur einmal, auch wenn sie 100x auf meine Seite verlinkt?

Ja, auch das zählt nur als eine verweisende Domain. Die 100 Links findest du dann in der Metrik „Backlinks“, dort würden sie 100 mal gezählt werden.

Ist eine starke Domain besser als fünf schwächere?

Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Es kommt immer auf Relevanz und Kontext an. Häufig sind mehrere themenrelevante Backlinks besser als ein Backlink von einer sehr starken Domain.

Soll ich nofollow-Links ignorieren?

Nein, es ist auch wichtig, die nofollow Links zu monitoren und regelmäßig zu prüfen. Nofollow Links werden häufig fälschlicherweise als nutzlos angesehen. Sie können dir aber Diversität für dein Linkprofil, können Referral-Traffic bringen und deine Brand-Signale stärken. Das ist besonders für Large Language Model Optimierung wichtig. (ChatGPT, Gemini, etc.)

Wie schnell sollte ich verweisende Domains aufbauen?

Wichtig hierbei ist: Konstant und begründet. Achte darauf, dass du eine stetige, gleichmäßige Link Velocity (also Linkwachstum) hast und nicht zum Beispiel in den ersten 30 Tagen 10 neue verweisende Domains bekommst und in den nächsten 30 Tagen 2000 neue verweisende Domains.